Merkmale:
Ein Rotfuchs ist bis zu 130 cm lang, wobei hierbei 40 cm auf den buschigen,
rundum behaarten Schwanz (Lunte) entfallen. Bis zur Schulter steht er 40
cm hoch, sein Körpergewicht beträgt bis zu 10 kg. Vorne hat der
Fuchs fünf, hinten vier Zehen (Branten). Das Fell (Balg) ist rot an
der Oberseite und weiß an der Unterseite, wobei der Farbton mit dem
Verbreitungsgebiet variieren kann. Das Ende der Lunte ist oft weiß
und wird Blume genannt. Eine bekannte Duftdrüse des Fuches ist die
Viole am oberen Ansatz der Lunte, welche beim Ein- und Ausfahren in den
Bau ein Duftsekret abstreift. Es gibt auch abweichende Farbvarianten, so
zum Beispiel den Kreuzfuchs, der einen schwarzen Streifen auf dem Rücken
trägt. Der Silberfuchs, eine andere Farbvariante, ist dunkelgrau bis
schwarz gefärbt. Bekannt ist auch der Brandfuchs mit dunkler Kehle
und Bauchseite sowie Schulterpartie sowie der noch dunklere Kohlfuchs und
der besonders helle Birkfuchs. Wertvoll ist der dichte und langhaarige Winterbalg.
Der weibliche Fuchs wird Fähe und der männliche Rüde genannt,
Jungtiere heißen Welpen. Die Jungen eines Wurfes werden als Geheck
bezeichnet. Die Lebenserwartung beträgt etwa 12 Jahre.
Der Fuchs verfügt über ein gutes Sehvermögen sowie einen
sehr guten Geruchs- und Gehörsinn.
JAGDTIPP:
Zwar gilt der Fuchs als Bewegunsseher, dennoch erkennt er auch beispielsweise
den stehenden Jäger sehr gut. Deshalb, und auch auf Grund der weiteren
sehr gut ausgeprägten Wahrnehmungssinne ist die Ansitzjagd der Pirsch
auf den Fuchs vorzuziehen.
Lebensweise:
Der Fuchs lebt als Einzelgänger und ist dämmerungs- und nachtaktiv.
Das Terretorium des Fuches, welches bis zu 20 Quadratkilometer abwechslungsreiche
Feld- und Waldlandschaften umfassen kann, enthält mehrere Haupt-
und Nebenbaue als Ruheplätze und Wohnraum zur Aufzucht der Welpen.
Oft gräbt der Fuchs die Baue in denen er sich aufhält nicht
selbst, sondern übernimmt sie vom Dachs oder Kaninchen. Innerhalb
des Baues und seiner unmittelbaren Umgebung herrscht ein Burgfrieden,
so trifft man dort neben dem Fuchs und Dachs oft auch Kaninchen und Brandenten
an, ohne dass einander nach dem Leben getrachtet wird. Auffällig
oft besiedeln Füchse auch Städte und suchen dort in Mülltonnen
oder auf Komposthaufen nach Nahrung.
Seine Losung legt der Fuchs gerne auf erhöhten Plätzen ab, sprich
seine Losung ist oft auf Baumstümpfen oder ähnlichem zu finden.
JAGDTIPP:
Legt man eine Salzlecke an, bei der ein
Leckstein
auf einem Baumstamm abgelegt wird, ist darauf zu achten, dass der Stamm
entsprechend hoch ist, damit der Fuchs seine Losung nicht auf der Salzlecke
ablegt. Eine Alternative bietet auch die Verwendung von
Salzpaste
bei der man flexibler ist in der Positionierung des Salzes.
Nahrung:
Der Fuchs ist Nahrungsgeneralist, d.h. je nach Jahreszeit frisst er auch
Beeren und Obst. Hauptsächlich nimmt er aber fleischliche Kost (oft
Nagetiere, aber auch Aas wie Fallwild) zu sich. Darunter fallen neben
Mäusen vor allem Gelege der Bodenbrüter, Enten, Hühnervögel,
Hasen, Insekten, Fische, selten auch Rehkitze und noch seltener Wildschweinfrischlinge.
Reptilien und Amphibien nur in Notzeiten. Den Ruf eines listigen Tieres
erhielt der Fuchs auch, weil er Vögel bejagt in dem er sich totstellt
und dann auf die ahnungslosen Vögel stürzt. Seine Beute tötet
der Fuchs durch schnelles Zubeißen. Als Haustiere fallen dem Fuchs
ab und an Hühner zum Opfer.
Fortpflanzung:
Die Ranzzeit oder Rollzeit des Fuchses fällt in die Monate Januar
und Februar, wobei die Begattung im sowie auserhalb des Baues erfolgen
kann. Die Fähe ist etwa 53 Tage dick und wölft dann zwischen
vier und acht Welpen, welche zunächst zwei Wochen nur mit Muttermilch
ernährt werden. Dies ist auch die Zeit in der die Jungen noch blind
sind. Danach erbricht die Fähe Nahrungsbrei, der vom Nachwuchs verzehrt
wird. Fuchsrüden sind bei der Jungenaufzucht behilflich, indem sie
Beute zur Fähe in die Nähe des Baues bringen. In unmittelbarer
Nähe der Jungen duldet die Fähe den Rüden zumindest anfänglich
nämlich nicht. Im Juli/August sind die Jungfüchse dann selbständig,
ihre Mutter verlassen sie aber erst im Alter von etwa einem Jahr. Die
Geschlechtsreife erreichen Füchse mit etwa neun Monaten.
Bejagung:
In der Regel wird der Fuchs intensiv bejagt wegen seines Einflusses auf
das Niederwild. Verarbeitet werden kann auch sein Balg, das Wildbret wird
nicht verzehrt. Eine Rolle spielt bei der Bejagung auch, dass der Fuchs
als Überträger mehrerer Krankheiten gilt. Darunter fällt
die Tollwut und auch der Fuchsbandwurm, in dessen Lebenszyklus der Fuchs
wichtiger Wirt ist. Trotz starker Bejagung scheint der Bestand der Füchse
nicht gefährdet zu sein (der wesentliche natürliche Feind, der
Wolf, gilt weitgehend als ausgerottet). Die Bejagung findet unter anderem
in hellen Winternächten durch Ansitz am Bau oder Luderplatz statt.
Erlegt wird der Fuchs mit Schrot, Hornet oder ähnlichen Kalibern.
Neben der Treibjagd sind auch die Baujagd (Fuchssprengen) mit Erdhunden
und die Fangjagd gängige Jagdarten auf dem Fuchs. Die Baujagd wird
oft auch an künstlich angelegten Bauen ausgeübt.
JAGDTIPP:
Der Ruf des klagenden Hasen lockt den Fuchs an. Mittels einer
Hasenklage
, einem aus Holz gefertigtem Pfeifchen, lässt sich der Klagelaut
durch den Jäger gut imitieren und die Lockjagd (Reizjagd) auf den
Fuchs ausüben. Achtung: Pro Ansitz die
Hasenklage
(auch Hasenquäke genannt) nur einmal verwenden, denn der Fuchs weiß,
dass ein Hase nur einmal sterben kann.
Diese Seite wurde unter anderem mit Hilfe des Buches "Vor
und nach der Jägerprüfung" von Krebs erstellt.
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